Zwischen altem Kuhstall und moderner Landtechnik

Landrat Patrick Puhlmann besucht das Zentrum für Tierhaltung und Technik in Iden.

„Land- und Tierwirte sowie Fachkräfte Agrarservice oder Auszubildende in diesen Berufen aus den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt kennen zwar Iden, den Landkreis Stendal davon aber noch lange nicht“, sagte Dr. Gerd Heckenberger voller Stolz. Damit hat der Leiter des Zentrums für Tierhaltung und Technik Patrick Puhlmann am Dienstag in Iden begrüßt. Der Landrat hat sich einen Eindruck davon verschafft, was sich hinter diesem Titel verbirgt.

Zunächst gewährte Heckenberger dem Landrat einen kurzen Einblick in die Geschichte des Gutshofes, welcher seit über 30 Jahren im Besitz des Landes Sachsen-Anhalt ist. In diesem Zusammenhang stellte er auch die geschaffene Struktur als Landesanstalt, zu der das Zentrum für Tierhaltung und Technik inklusive des landwirtschaftlichen Betriebes zählt, vor. „Unser Schwerpunkt liegt auf der überbetrieblichen Ausbildung von Auszubildenden aus drei Bundesländern“, so Heckenberger. Etwa 1.800 junge Frauen und Männer durchlaufen diese jährlich in verschiedenen Lehrwerkstätten, etwa der Bereiche Technik, Schwein und Rind.

Dabei riss Heckenberger auch den geplanten Neubau der Milchviehanlage samt Lehrwerkstätten an. „Der vorhandene Stall ist 60 Jahre alt. Wir würden gern im Jahr 2024 den ersten Spatenstich für etwas Neues machen“, sagte Heckenberger und zeigte dabei eine Animation, wie die neue Anlage für die 400 Milchkühe einmal aussehen soll. Puhlmann sicherte dazu seine Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten zu. Damit will das Zentrum für Tierhaltung und Technik den eingeschlagenen Weg der kontinuierlichen Modernisierung fortsetzen.

Auf einem kleinen Rundgang konnte sich der Landrat schließlich selbst ein Bild davonmachen, wie der Zustand der vorhandenen Anlagen ist. Dabei ging es von der eben in die Jahre gekommenen Milchviehanlage an der Lehrwerkstatt Schwein vorbei bis zur Pflughalle. Vor allem im Bereich der technischen Ausbildung haben sich die Räumlichkeiten in den letzten Jahren deutlich verändert, sind heute auf dem modernsten Standard.

Puhlmann zeigte sich von den Einrichtungen positiv überrascht, allen voran die Seminarräume hatten es ihm angetan, während er bedauerte, noch nicht in allen Schulen des Kreises so gut ausgestattet zu sein. Interessiert verfolgte er auch die Ausführungen Heckenbergers, welcher auch die Aufgabe der praxisnahen Forschung seiner Einrichtung, speziell im Bereich Futtermittel, vorstellte. Weiterhin berichtete Stefan Winter, Leiter des landwirtschaftlichen Betriebes, von der speziellen Rolle dessen. „Wir arbeiten ganz normal am Markt, unsere Milch geht etwa zur Käserei nach Bismark und unser Schweinefleisch zu Fleischereien in der Region“, so Winter.

Am Ende bedankte sich Heckenberger beim Landrat, dass er sich die Zeit genommen hat, um einmal einen Blick hinter die Türen des Zentrums für Tierhaltung und Technik zu werfen und äußerte schon jetzt seine Freude darauf, Patrick Puhlmann zum Spatenstich für die neue Lehrwerkstatt Rind möglichst im Jahr 2024 erneut begrüßen zu dürfen.